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Notizen zur Fotografie

Nachfolger für Provia 400 F

Mal wieder ein großes Lob für Fuji­film: Die Ankündigung vom Januar, weiter­hin die film­basierte Foto­grafie zu unter­stützen, war nicht nur Marketing-Geschwafel.

Noch in diesem Sommer wird es einen Nachfolger für den Diafilm Provia 400 F geben, den Provia 400 X. Die wichtigste Verbesserung ist die weitere Reduzierung der Korngröße. Der 400 X hat laut Daten­blatt einen RMS-Wert von 11, während der Vorgänger 400 F noch einen RMS-Wert von 13 hatte. Das sind für einen hoch­empfind­lichen Dia­film ganz hervor­ragende Werte.

Der RMS-Wert (root mean square) ist eine statistische Größe und beschreibt die mit einem Mikro­densito­meter gemessene visuelle Homo­genität einer abge­bildeten Fläche mit eigent­lich einheit­licher Dichte; grob gesagt: je kleiner der RMS-Wert, desto fein­körniger ist der Film.

Tab. 1: RMS-Werte weiterer ausgewählter Diafilme

Fujifilm Astia 100 F7
Fujifilm Velvia 100, Provia 100 F, Sensia 1008
Kodak E1008
Fujifilm Velvia Professional9
Agfa RSX II 5010

Bei der Auswahl eines Films sollte man jedoch nicht nur die RMS-Werte berück­sichtigen – Schwarz­schild- bzw. Ultra­kurz­zeit­effekt, Push­barkeit sowie die Farb­wieder­gabe sind weitere wichtige Para­meter. Man kann halt nicht alles haben.

Obwohl man gelegentlich RMS-Werte für Negativ­filme liest, ist die von Kodak entwickelte RMS-Meß­methode nur sehr bedingt für die Beurteilung von Negativ­filmen geeignet, da dabei der Print-Prozeß zum Positiv unberück­sichtigt bleibt. Hier sollte statt­dessen der Print Grain Index (PGI) ermittelt werden.

Weitere Informationen:

Nachtrag (8/2020):
Provia 400 X wird seit 2013 nicht mehr hergestellt.


Zitierempfehlung:
Frech, Martin: Nachfolger für Provia 400 F. In: Notizen zur Fotografie, 2006-08-19. Online: https://nzf.medienfrech.de/NzF/2006-08-19/Provia-400X.html [Abrufdatum]