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Notizen zur Fotografie

JPG Magazine: eventuell vor dem Aus

Das Ende des JPG Magazine und die Abschaltung der Website jpgmag.com wurde zu Beginn des Jahres auf des Magazins eigenem blog angekündigt. 1 Vielleicht war das aber auch nur ein Aufschrei, der neue Investoren anlocken soll, mal sehen.

Das Geschäftsmodell des Verlags »8020 Publishing« für das JPG Magazine war/ist, aus Werbeanzeigen und aus von der »Community« zugelieferten undvon dieser ausgewählten Bildern eine Zeitschrift zu kompilieren – eine einzige Huldigung an den Massengeschmack, die nebenbei den Bildredakteur einspart.

Jeder gedruckte Beitrag wurde jedoch immerhin mit $ 100 und einem Jahresabo honoriert. Gestartet wurde im Januar 2007 mit Ausgabe 7 (die Ausgaben 1 bis 6 sind eine andere Geschichte), zuletzt ist Nummer 19 erschienen (Einzelheft $ 5.99, im Abo jährlich $ 24.99).

In den vergangenen zwei Jahren sind also 13 Ausgaben erschienen, die zudem bis Nr. 15 komplett als pdf-Dateien verfügbar sind. 2 Die einzelnen Ausgaben bestehen jeweils aus ein bisschen Text und jeder Menge Einzelphotos zu vorgegebenen Themen. Oft hübsch anzuschauen, aber für mich ohne Mehrwert.

Vielleicht ging das anderen auch so, das drückt dann halt auf die Verkaufszahlen. Und wie einer der Gründer des Magazins schon in Ausgabe 7 schrieb: »JPG is not a normal magazine. ... Everyone talks about the death of the magazine business. We say, if magazines are dying, it’s their own damn fault. Hubris has felled larger things.«3
Selber schuld also – na klar, wer denn sonst?


1
Laura Brunow Miner: JPG Magazine Says Goodbye. online verfügbar: http://jpgmag.com/blog/2009/01/jpg_magazine_says_goodbye.html [2009-01-04; nicht mehr da]
2
via http://www.jpgmag.com/issues/ [2009-01-04, nicht mehr da]
3
Derek Powazek: What you’re holding in your hands was created by thousands of people. In: JPG Magazine, Issue 7, December 2006/January 2007, S. 5

Nachtrag 7/2020: