Planfilmentwicklung: Der Combi-Plan-Tank

Martin Frech

Bislang habe ich meine Plan­filme nach alter Väter Sitte in der offenen Schale ent­wickelt. Das geht auch ganz gut – solange man in einem licht­dichten Raum arbeiten kann. Auf Reisen ist das je­doch nicht immer möglich. Daher habe ich mich nach einem an­de­ren System umgesehen und bin auf den Combi-Plan-Tank aufmerksam geworden, einen Tages­licht­ent­wicklungs­tank für Film­formate bis 4 × 5″.

Das Combi-Plan-Tanksystem zur Planfilmentwicklung. (Foto: Martin Frech, 9/2007)
Das Combi-Plan-Tanksystem zur Planfilmentwicklung. (Foto: Martin Frech, 9/2007)
Das Combi-Plan-Tanksystem zur Planfilmentwicklung. (Foto: Martin Frech, 9/2007)

Der Combi-Plan-Tank wurde lange Zeit unverändert produziert – für mich ein deut­licher Hinweis auf ein bewährtes Produkt. Und tat­säch­lich: es funktioniert bestens.

Der Film­träger nimmt bis zu sechs Plan­filme auf (oder 12, wenn man jeweils zwei Rück­seite an Rück­seite einlegt). Oben gibt es einen licht­dichten Einlaß zum Befüllen (ein kleiner Trichter wird mit­geliefert), unten einen Abfluß. Der Gummi­deckel wird nur aufgedrückt, es gibt keine Klammern o⁠.⁠ ⁠Ä⁠. zum Sichern.

Da ich mit dem Tank auch außer­halb der Dunkel­kammer arbeiten möchte, nutze ich einen Wechsel­sack, um die Filme aus den Kassetten in den Träger umzulegen. Ich wollte mich nicht lange mit Testen aufhalten, sondern gleich loslegen. Also habe ich vier »richtige« 4 × 5″-Plan­filme (Ilford FP4+) entwickelt.

Das Befüllen und Entleeren des Tanks dauert jeweils ungefähr 30 Sekunden. Um keine ungleich­mäßige Entwicklung zu riskieren, habe ich zehn Minuten lang ent­wickelt (Agfa Rodinal), mit Wasser gestoppt und wie gewohnt fixiert.

Gewöhnungs­bedürftig ist für mich die große Flüssig­keits­menge (1,2 Liter). Sonst unter­scheidet sich die Hand­habung kaum von der Ar­beit mit einer Ent­wicklungs­dose.

Die Planfilme trocknen. (Foto: Martin Frech, 9/2007)
Die Plan­filme trocknen. (Foto: Martin Frech, 9/2007)
Die Planfilme trocknen. (Foto: Martin Frech, 9/2007)

Für mich hat das System schon im ersten Einsatz prima funktioniert. Mein Tank ist licht­dicht und tropft nur wenig – und das wichtigste: ich sehe keine Unregel­mäßig­keiten auf dem Ne­ga­tiv:

Wohnhaus (Architekt: Rudolf Maté) (Foto: Martin Frech, 9/2007)
Wohnhaus (Architekt: Rudolf Maté) (Foto: Martin Frech, 9/2007)
Wohnhaus (Architekt: Rudolf Maté) (Foto: Martin Frech, 9/2007)

Wie man mit mehreren Combi-Plan-Tanks eine klassische Tank­ent­wicklung im kleinen praktiziert, beschreibt Eugene Singer in seinem Text Developing 4 × 5 Sheet Film: An Alternative Method. ⁠1


Fußnoten.
1Singer, Eugene: Developing 4 × 5 Sheet Film: An Alternative Method. (o⁠.⁠ ⁠D⁠.) Online: ⁠ ⁠largeformatphotography.info/alternative-developing/ [2020-07-22]
Zitierempfehlung (.BibTeX, .txt):
Frech, Martin: »Planfilmentwicklung: Der Combi-Plan-Tank«. In: Notizen zur Fotografie, 2007-09-17. Online: https://www.medienfrech.de/foto/NzF/2007-09-17_Martin-Frech_Planfilmentwicklung-Der-Combi-Plan-Tank.html
Zitierempfehlung:
@article{NzF.2007-09-17,
	author  = {Frech, Martin},
	date    = {2007-09-17},
	title   = {Planfilmentwicklung: Der Combi-Plan-Tank},
	journal = {Notizen zur Fotografie},
	url     = {https://www.medienfrech.de/foto/NzF/2007-09-17\_Martin-Frech\_Planfilmentwicklung-Der-Combi-Plan-Tank.html},
	urldate = {$0},
}
Zitierempfehlung:
Frech, Martin: »Planfilmentwicklung: Der Combi-Plan-Tank«. In: Notizen zur Fotografie, 2007-09-17. Online: https://www.medienfrech.de/foto/NzF/2007-09-17_Martin-Frech_Planfilmentwicklung-Der-Combi-Plan-Tank.html$1