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Pho­to­platz, Berlin

Martin Frech

Kürz­lich bin ich auf einen un­ge­wöhn­li­chen Aus­stel­lungs­raum für Fo­to­gra­fie auf­merk­sam ge­wor­den, den Pho­to­platz im Berliner Hotel Bogota. Ein Ort, prinzipiell wie ge­schaf­fen für diese Nutzung: Das heute als Hotel genutzte Haus hat eine bewegte, auch fo­to­his­to­risch in­te­r­es­sante Ge­schich­te ⁠1. Unter an­der­em betrieb die Fo­to­gra­fin Yva (Else Neu­länder) dort ihr Ate­li­er, Helmut Newton machte bei ihr in diesem Haus seine Fo­to­gra­fen­lehre.

Ak­tu­ell [Jan. 2008] wer­den im Pho­to­platz unter dem Ti­tel Bilder aus Berlin Ar­bei­ten von Studierenden der Neuen Schule für Fo­to­gra­fie (Berlin) ge­zeigt.

Mir hat sich der genius loci je­doch nicht vermittelt. Es gibt keinen dezidierten Aus­stel­lungs­raum – die Fotos sind in den Speise­räumen des Hotels über die Tische gehängt. Und zwar so, dass das Mobiliar doch deut­lich bei der Betrachtung der Bilder stört. (Bei Vernissagen sind die Räume al­ler­dings aus­ge­räumt und wirken mehr wie Aus­stel­lungs­räume.)

Speisesaal eines Hotels ohne Personen; an den Wänden hängen gerahmte Fotos. (Foto: Martin Frech, 1/2008)
Pho­to­platz, Berlin (Foto: Martin Frech, 1/2008)
Speisesaal eines Hotels ohne Personen; an den Wänden hängen gerahmte Fotos. (Foto: Martin Frech, 1/2008)
Speisesaal eines Hotels ohne Personen; an den Wänden hängen gerahmte Fotos. (Foto: Martin Frech, 1/2008)
Pho­to­platz, Berlin. (Foto: Martin Frech, 1/2008)
Speisesaal eines Hotels ohne Personen; an den Wänden hängen gerahmte Fotos. (Foto: Martin Frech, 1/2008)

Dass Studenten ihre Ar­bei­ten auch an­spre­chen­der prä­sen­tie­ren können, haben Absolventen der Ost­kreuz­schule (Berlin) kürz­lich ge­zeigt: sie nutzten eine provi­so­risch zum Aus­stel­lungs­raum umgebaute Etage in Berlin-Mitte. Ein Platz, wahr­schein­lich ohne fo­to­his­to­ri­sche Relevanz – dafür mit viel Raum für Bilder und Besucher.

Großer Raum mit abgehängter Decke, raumhohe Fenster, auf dem Boden Sitzwürfel, an der Wand hängen auf Platten kaschierte Fotografien (provisorische Zwischennutzung). (Foto: Martin Frech, 11/2007)
Großer Raum mit abgehängter Decke, raumhohe Fenster, auf dem Boden Sitzwürfel, an der Wand hängen auf Platten kaschierte Fotografien (provisorische Zwischennutzung). (Foto: Martin Frech, 11/2007)

Fußnoten.
1Zur Ge­schich­te des Hauses Schlü­ter­straße 45, Berlin: ⁠ ⁠hotel-bogota.de/geschichte [2020-08-07]
»Bilder aus Berlin« von Studenten der neuen Schule für Pho­to­gra­phie
Aus­stel­lungs­ort:
Pho­to­platz im Hotel Bogota, Schlü­ter­straße 45, 10707 Berlin
noch bis zum 17.02.2008
Zitierempfehlung (.BibTeX, .txt):
Frech, Martin: »Pho­to­platz, Berlin«. In: Notizen zur Fotografie, 2008-01-21. Online: https://www.medienfrech.de/foto/NzF/2008-01-21_Martin-Frech_Photoplatz-Berlin.html
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Frech, Martin: »Pho­to­platz, Berlin«. In: Notizen zur Fotografie, 2008-01-21. Online: https://www.medienfrech.de/foto/NzF/2008-01-21_Martin-Frech_Photoplatz-Berlin.html$1