Martin Frech

Fotografie im Auftragautarke FotografieBibliographieInfos für SammlerVitaManifestWerkverzeichnisKompendium emulsions­basierte Fotografie

Fotografie im Auftrag ¶

Im angewandten Bereich foto­grafiere ich Instal­la­tionen, Räume, Umge­bungen und Archi­tektur sowie Veran­stal­tungen wie Vor­träge, Aus­stel­lungs­eröff­nungen, Empfänge und Gespräche oder Konfe­renzen. → meine Fotos von Ver­anstal­tungen
→ meine Fotos von Räumen, Umge­bungen und Archi­tekturen

© Martin Frech: Ver­an­stal­tung der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin

Ver­an­stal­tung, Berlin

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autarke Foto­grafie ¶

Ich foto­gra­fiere viel und in erster In­stanz eher un­organi­siert; aber immer daran inte­res­siert, den foto­gra­fier­ten Mo­ment als einen his­to­rischen zu doku­men­tieren. Die Motive ent­nehme ich meinem All­tag – so ent­steht seit vielen Jahren ein Jour­nal dessen, was mich in und an meiner Um­gebung inte­res­siert. Meine bild­ne­rischen Foto­arbeiten ergeben sich dann meist in einem zweiten Schritt als Des­til­late dieser Tage­bücher: indem ich gelegent­lich inne­halte und meinen Bilder­berg durch­forste. Ich ziehe dann Seg­men­tie­rungs­linien durch den viel­wurzeligen foto­grafischen Haufen, den ich unauf­hörlich auf­schichte, um­organi­siere und neu struk­tu­riere. Die so verein­zelten Werk­gruppen erscheinen als heraus­gear­beitete Inten­sitäts­zonen. → mein Werk­verzeichnis 🗎 Text von Jana Kimmel-Schlott M. A. zu meinem Projekt »Eine Allegorie des Urbanen« (2007–2010; → Projektseite). 🗎 Vortrag von Dr. Kristina Heide über meine Arbeit anläss­lich einer Aus­stellungs­eröff­nung 2013. -.-

© Martin Frech: Schwarzbuch 2020

Schwarz­buch 2020
→ Projekt­seite

Zwei Themen beschäf­tigen mich auf beson­dere Weise: Dinge, Ereig­nisse, Tätig­keiten usw. die ich zum letzten Mal erlebe, sowie meine Rolle als Vater.
So ent­stehen immer wieder Werke, die sich diesen Themen­kreisen zu­ordnen lassen: Das sind neben den Selbst­portraits meine Lang­zeit­vor­haben Die letzten Male und Vater sein im 21. Jahr­hundert. → Projekt­seite Die letzten Male Und dann sind da noch die Wahlplakate … -.-

© Martin Frech, aus: Globalisierung konkret (2017)

aus: Globali­sierung konkret (2017)
(= Vater sein im 21. Jahr­hundert)
→ Projekt­seite

Analoges Arbeiten zeitigt andere Ergeb­nisse als die digi­talen Prozesse – das ist der Punkt!

Mein Marken­zeichen bei den freien Arbeiten ist die emulsions­basierte »analoge« Schwarz­weiß- und Farb­foto­grafie. Ich ent­wickle meine Ne­ga­tive selbst und ver­größere die Abzüge im eigenen Foto­labor. Der Objekt­cha­rak­ter meiner foto­grafischen Uni­kate ist mir wichtig. → mein Manifest -.-

© Martin Frech: Eine Farb­ver­größerung (C-Print) im Wasser­bad

Eine Farb­vergrö­ße­rung (C-Print) im Wasser­bad

»Edition randgebiete.de« und »biochorion« sind Label für meine fort­laufenden Serie von Broschüren, Künstler­büchern und Mappen zum In-Form-bringen meiner Arbeiten (neben den Aus­stellungen). → meine Biblio­graphie -.-

© Martin Frech: Biochorion 2

»Biochorion 2« mit beige­legtem Print

Ich unter­richte als Lehr­beauftragter Fotog­rafie am Zeichen­institut der Uni­versität Tübingen. Mein Wissen und meine lang­jährigen Erfahrungen als Foto­graf gebe ich auch gerne in persön­lichen Einzel­gesprächen weiter. → mein Unterricht -.-

Ich lebe und arbeite als freier Grafiker und Foto­graf in Tübingen und bin berufenes Mit­glied in der Deutschen Gesell­schaft für Photo­graphie (↱ DGPh). → meine Vita

© Martin Frech: Selbstbildnis (2019)

Selbstbildnis (2019)

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Bibliographie ¶

Meine Texte, die ich seit 2006 auf Notizen zur Foto­grafie (NzF) veröffent­liche, sind hier nicht verzeichnet (↱ siehe dort). -.-

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Infos für Sammler ¶

Editionen: Zur Frage der Auflagen­höhe und -begrenzung

Meine Aufnahmen entstehen meist auf klassischen (emulsions­basierten) Schwarz­weiß- oder Color-Filmen. Nach der Film­ent­wicklung erhalte ich Ne­ga­tive (Dias nutze ich nur noch selten). Diese originalen Kamera­ne­ga­tive kopiere ich optisch auf Foto­papier (›Vergrößern‹) und erhalte so positive Schwarz­weiß- oder Farb­bilder. Diesen Prozess kann ich beliebig oft wieder­holen; voraus­gesetzt ich arbeite sorg­fältig, nutzen sich die Ne­ga­tive dabei nicht ab.
Das ist ein wesent­licher Unter­schied zur Druck­graphik, bei der sich die Druck­vorlage mit dem Drucken abnutzt. Somit unter­scheiden sich die ersten Drucke quali­tativ von den späteren. Daher werden die Drucke in der Druck­reihen­folge numeriert, zudem wird meist die Gesamt­auflage angegeben.
Beim Aus­arbeiten eines Ne­ga­tivs zum positiven Bild habe ich viele Mög­lich­keiten, Ein­fluss auf das Bild­ergeb­nis zu nehmen. Zwei Ver­grö­ße­rungen vom selben Ne­ga­tiv können daher völlig verschieden aus­sehen, das hat jedoch nichts mit der Anzahl der Abzüge zu tun.
Ich finde es daher wider­sinnig, Foto­grafie-Editionen künst­lich zu ver­knappen, indem ich eine Ober­grenze für die Zahl der Ver­grö­ße­rungen eines Ne­ga­tivs fest­lege. Außer­dem würde ich mir damit zum einen die Mög­lich­keit nehmen, flexibel auf die Nach­frage nach Abzügen zu rea­gieren. Zum anderen hätte ich keine Chance, ein Ne­ga­tiv zu einem späteren Zeit­punkt neu zu inter­pretieren.

© Martin Frech: Print #714 ›Selbst­portrait‹ (2016), recto

›Selbst­portrait‹ (2016), recto
Print # 714 auf Foma­tone MG Classic

Bei meiner traditio­nellen hand­werklichen Arbeits­weise sind weder di­gi­tale Daten, noch Computer oder Drucker im Spiel. Jede einzelne meiner Ver­grö­ßerungen ist, bedingt durch den hand­werklich-analogen Prozess, ein Unikat, das sich – wenn auch gering­fügig – von den anderen Ver­grö­ßerungen des­selben Ne­ga­tivs unter­scheidet. Seit Herbst 2011 be­num­mere ich jede meiner Ver­grö­ßerungen fort­laufend, die ent­sprechen­den Labor­be­richte sind im → Werk­ver­zeich­nis ver­linkt.
Dennoch sind meine Prints in ihrer Anzahl limi­tiert. Wenn ich ein Ne­ga­tiv aus­arbeite, fertige ich eine be­stimmte Menge Abzüge an; in der Regel zwi­schen drei und fünf. Ich nenne das eine Auf­lage.
Für maxi­male Trans­parenz unter­scheide ich nicht zwi­schen Aus­stel­lungs­prints, Editions­prints, Eigen­exemplaren (AP, EA, HC, PP) u. ä.

Jeder Print einer Auf­lage ist als Ob­jekt verso aus­führlich doku­mentiert. Dort finden Sie: lfd. Nummer des Prints, Nummer in der Auf­lage, Ge­samt­zahl der Prints in der Auf­lage, das Print-Datum, meine Signatur und meinen Stempel­abdruck (Stempe­lfarbe: Noris # 218).
Zusätz­lich notiert sind Bild- und ggf. Serien­titel (inkl. Aufnahme­datum) mit evtl. weiteren Angaben sowie tech­nische Infor­mationen zum verwen­deten Foto­papier und dessen chemischer Bear­beitung, die wichtig sind für den sach­gerechten Umgang mit dem Foto­abzug.
Martin Frech, letzte Änderung: 24. 01. 2024

© Martin Frech: Print #714 ›Selbst­portrait‹ (2016), verso

›Selbst­portrait‹ (2016), verso
Print # 714 auf Foma­tone MG Classic

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Vita ¶

Martin Frech (geb. 1966) studierte ab 1987 Druck- und Medien­techniken mit den Schwer­punkten Film und Video an der Fach­hoch­schule für Druck (2001 um­be­nannt in Hoch­schule der Medien) in Stutt­gart und arbeitete pa­ral­lel als As­sis­tent für den Doku­mentar­filmer Peter Krieg in Köln.
Ab 1989 program­mierte er das Film­kalku­lations- und -Abrech­nungs­programm »FFKalk« (bis 1995 im Ver­trieb der Futurum-X GmbH) und war Mit­arbeiter der Ini­tia­tive »Hi 16 Coalition«, die den 16 mm-Film fit machen sollte für eine Zukunft im digi­talen Um­feld. Im Rahmen seiner Diplom­arbeit ent­wickelte er ab 1990 die Software »ELVIS« (electronic video inter­active system) für inter­aktive Kino-Präsen­tationen (Aner­kennung beim »Prix Ars Electronica 1991«, Präsen­tation auf der »Input 1992« in Baltimore/USA sowie der »interActiva« 1992 in Köln).
Die 1990er-Jahre standen für Martin Frech im Zeichen der inter­aktiven di­gi­talen Medien. Er arbeitete als technischer Leiter des inter­nationalen Medien­kunst-Festivals »interActiva« (1992, 1993 in Köln und 1994, 1995 in Potsdam-Babels­berg), als Web­master (Hoch­schule der Künste, Berlin), als Lehr­beauf­tragter an der Deutschen Film- und Fernseh­akademie Berlin (di­gi­taler Film­schnitt) und der Freien Uni­versität Berlin (elektro­nisches Publizieren).
Parallel studierte er an der Freien Uni­versität Berlin Infor­mations- und Biblio­theks­wissen­schaften sowie Geschichte. Nach einem unvoll­endeten Disser­tations­vor­haben zur Stereo- und Panorama­foto­grafie [Prof. Wersig (1942–2006), FU Berlin und Prof. Völz, TU Berlin] konzen­trierte er sich mit Beginn des neuen Jahr­tausends ganz prak­tisch auf die Foto­grafie.
Daneben → schreibt Martin Frech zu foto­grafischen Themen, → unter­richtet und kura­tiert gele­gent­lich Foto­aus­stellungen (↱ schaelpic.de).

© Martin Frech: Messestand der Initiative Hi 16 auf der Photokina 1990

Messestand der »Hi 16 Coalition« auf der Photokina 1990

© Martin Frech: ELVIS-Setup im Kino (1991)

ELVIS-Setup im Kino (1991)